Sticken
Sticken ist schon seit langem eines meiner liebsten Hobbys. Als ich den berühmten gestickten Wandteppich von Bayeux zum ersten mal sah, der auf 68 Metern Länge die Eroberung Englands durch die Normannen darstellt, war ich sofort fasziniert davon, dass eine so komplexe Geschichte mit dieser Technik erzählt werden konnte. Seitdem begeistere ich mich für die Kunst des Stickens.
Sticken ist praktisch. Einen Stickrahmen kann man einfach einpacken und im Zug oder auf einer Parkbank weiter arbeiten. Außerdem liegt Sticken momentan wieder voll im Trend, vor allem im Zusammenhang mit der aktuellen Upcycling-Bewegung - man kann alten Kleidungsstücken mit einer schönen Stickerei wieder neues Leben einhauchen und sogar Löcher oder Flecken kunstvoll überdecken. Aber auch die großen Modehäuser lassen noch immer, vor allem in der Haute Couture, von Hand sticken. Manches können Maschinen eben noch nicht!
Ein anderer Trend ist Stickerei als Wanddeko. Immer mehr junge Künstler bieten gestickte Kunstwerke an, die direkt im Stickrahmen an die Wand gehängt werden können.
Für das Sticken braucht man nicht viele Utensilien - Stickrahmen, Nadel und Faden -, die man recht günstig im Fachhandel bekommt.
Von komplizierten Stichen sollte man sich nicht abschrecken lassen. Die meisten sind viel einfacher als man denkt und mit ein paar wenigen kommt man in der Regel aus. Ich benutze meist klassische Stiche wie Rückstich, Stielstich, Knotenstich, Plattstich und Grätenstich. Keine Sorge, es gibt zahlreiche Anleitungen im Internet, die einem helfen, die Stiche zu lernen. Einfach mit einem alten Stoffstück üben, dann klappt das schon!
Stickerei kann man auch wunderbar mit Perlen und Pailletten etc. kombinieren. So entstehen einmalige Geschenke für Erwachsene und Kinder.
Ich hoffe, ich konnte ein paar von euch inspirieren, auch einmal eine Nadel zur Hand zu nehmen und das Sticken zu versuchen. Zugegeben, es erfordert ein wenig Geduld. Aber das Ergebnis ist es allemal Wert.
Viel Vergnügen!