Weihnachtskränze
Kränze binde ich schon seit langem. Gerade um diese Zeit des Jahres hilft mir diese ruhige Arbeit, in Weihnachtsstimmung zu kommen. Meist mache ich dann gleich mehrere Kränze, denn sie eignen sich nicht nur als festliche Deko sondern auch als Geschenk.
Wenn wir im Kreis der Familie die erste Kerze auf einem selbst gemachten Kranz entzünden, ist das immer ein ganz besonderer Moment.
Ich versuche jedes Jahr neue Farbkombinationen auszuprobieren und mit verschiedenen Materialien zu experimentieren. Inzwischen quillt mein Bastel-Kasten mit Dekorationsmaterial über, aber ich kann einfach nicht widerstehen, wenn ich irgendwo hübschen Weihnachtsschmuck sehe…
Manchmal hat man sogar das Glück, hübsche Dinge am Dachboden zu finden - wie zum Beispiel diese alten Weihnachtsengel.
Und obwohl es Winter ist, gibt es auch draußen Sträucher und Bäume, die sich gut für’s Kranzbinden eignen - Stechpalme, Thuje, Wacholder, Eibe und natürlich alle immergrünen Nadelbäume.
Schön ist, wie dann die Wohnung mit einer Mischung aus verschiedenen Düften erfüllt wird - Eukalyptus, Tannenzweige, Bienenwachs.
Interessant finde ich, dass der Adventskranz im Jahr 1839 von einem evangelisch-lutherischen Theologen in Deutschland erfunden wurde. Er wollte damit den Kindern eines Waisenhauses die Zeit bis Weihnachten verkürzen und ihnen gleichzeitig das Zählen beibringen. Ursprünglich war der erste Adventskranz ein Wagenrad mit 20 kleinen, roten und vier großen, weißen Kerzen.
Der Brauch wurde etwa hundert Jahre später von der katholischen Kirche übernommen.
Das Kranzbinden macht auch Kindern Spaß, es bietet die Möglichkeit, gemeinsam Zeit zu verbringen und etwas für die gesamte Familie zu gestalten. Ein selbst gemachter Weihnachtskranz kostet kaum mehr als einer aus dem Supermarkt, er wird aber viel mehr geschätzt, denn er ist immer einzigartig.
Lass dich inspirieren!